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Darstellungen aus der Marburger Geschichte finden Sie nachstehend zur Auswahl umfänglich kleinere Darstellungen - ebenfalls aus der Geschichte von Marburg. Hätten Sie es gewusst? Der Landkreis Biedenkopf wurde zweimal aufgelöst
Neues altes Kennzeichen für BID Zurück zu Biedenkopf. Der Landkreis Biedenkopf entstand im Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) im Jahr 1832. Dabei wurden die Landratsbezirke Battenberg, Vöhl und Gladenbach zum Landkreis Biedenkopf vereinigt. Als Verlierer im Krieg gegen Preußen verlor das Großherzogtum seine Eigenständigkeit. Die Bereiche Battenberg, Biedenkopf und Blankenstein formte Preußen zu einem neuen Landkreis Biedenkopf. Der neue Kreis wurde eingegliedert in den Regierungsbezirk Wiesbaden, wie der Regierungsbezirk Kassel Teil der Provinz Hessen-Nassau. Eine kurze Zeit lang (im Jahr 1867) wurde für den Landkreis Biedenkopf der Name „Hinterlandkreis“ geführt. Die Bezeichnung wurde offiziell bald wieder aufgegeben. Der Name „Hinterland“ blieb jedoch haften. Er entstand bezogen auf die Lange des Kreises von Südhessen her gesehen. Biedenkopf gehörte zum Großherzogtum Hessen, nicht zu Kurhessen. Mit der preußischen Verwaltungsreform im Jahr 1932, wohl ausgelöst durch die erneut aufgetretenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und dem Zwang zu Sparmaßnahmen, wurde der Landkreis Biedenkopf aufgelöst. Die Landkreise Dillenburg und Biedenkopf sollten eine Einheit bilden. Zuerst war sogar kolportiert worden, dass Biedenkopf den Sitz der Verwaltung erhalten sollte. Doch dies stellte sich schnell als unwahrhaftig heraus. In Biedenkopf war unter der Bevölkerung eine große Verbitterung zu verzeichnen für die Auflösung ihres Kreises und Zuordnung zu Dillenburg. Die Reform wurde beschrieben als „ein Stück aus dem Tollhaus“. Die Reform war jedoch im Jahr 1932 nicht aufzuhalten. Ausgenommen von der Zusammenlegung mit Dillenburg wurden 12 Gemeinden. Sie wurden aus dem Landkreis Biedenkopf statt nach Dillenburg zum Landkreis Frankenberg zugeordnet: Allendorf, Battenberg, Battenfeld, Berghofen, Biebighausen, Bromskirchen, Dodenau, Eifa, Frohnhausen, Hatzfeld, Holzhausen, Laisa, Oberasphe, Reddighausen und Rennertehausen. Auch aus dem Südteil des ehemals flächenmäßig dem Landkreis Marburg entsprechenden Landkreises Biedenkopf wurden sieben Gemeinden ausgegliedert. Sie wurden dem Landkreis Wetzlar zugeteilt: Fellingshausen, Frankenbach, Hermannstein, Königsberg, Krumbach, Naunheim, Rodheim und Waldgirmes. Doch die Proteste hatten letztendlich noch teilweise Erfolg. Im Jahr 1933 wurde die Auflösung des Landkreises Biedenkopf wieder rückgängig gemacht. Allerdings verblieben die Teile im Edertal im Landkreis Frankenberg und die Gemeinden im Süden im Kreis Wetzlar. Das endgültige Aus für die Selbständigkeit des Landkreises Biedenkopf kam im Jahr 1974. Mit der hessischen Gebietsreform wurde der Landkreis Biedenkopf mit dem Landkreis Marburg zusammengelegt. Zudem wurden aus dem Altkreis Biedenkopf die Gemeinden Bischoffen, Niederweidbach, Oberweidbach, Roßbach und Wilsbach dem Kreis Wetzlar angegliedert. Die Gemeinden Roth und Simmersbach kamen zum Dillkreis. Neu entstand der „Landkreis Marburg-Biedenkopf“. Sitz des Kreises war Marburg-Cappel. Eine Zweigstelle der Verwaltung blieb jedoch in Biedenkopf. Biedenkopf war keine Kreisstadt mehr. Doch der Name blieb als Teil des Bindestrich-Kreisgebiets erhalten. Und jetzt noch das Auto-Kennzeichen "BID". |