Homepage Karl-Heinz Gimbel | ||
Startseite
Politisches
Marburg-Bilder
Weltreisen
aktuelle Reise-Bilder
Publikationen
1914 Aus der Geschichte Marburgs Ketzerbach-Homepage Impressum Links |
||
Historische Wasserleitungen erforscht - an zwei Stellen im Marbachtal wurden Tafeln mit Erklärungen angebracht Neu angebrachte Tafel am Marbacher Weg Das bemerkenswerte der Marburger Wasserversorgung ist, dass beide Leitungen, über lange Wege in die Stadt geführt, keine Verbindung zueinander hatten. Sie kreuzten sich, blieben jedoch getrennt. Die Schlossherren bezogen Wasser aus mehreren Quellen. Einmal gab es im Schloss einen über hundert Meter tiefen Brunnen. Er reichte hinab bis auf die Ebene des Lahntales. Er ist heute wieder frei gelegt. Zu anderen gab es vom Grün her eine eigens entwickelte Konstruktion, die "Marburger Wasserkunst". Sie war untergebracht in gemauerten Gängen, in denen das Lahnwasser hinauf zum Schloss geleitet wurde. Noch heute sind Teile der Anlage begehbar.. Und zusätzlich wurde Trinkwasser durch kommunizierende Röhren aus einem Brunnen in der Nähe des Behringmausoleums zum Schloss geleitet . Noch heute erinnert die Straßenbezeichnung "An den Brunnenröhren" an den Verlauf der Wasserleitung am Grassenberg. Sie wurde anfangs in ausgehöhlten Weidenstämmen, dann in Tonröhren und schließlich in Eisenrohren geführt. An der Stelle, wo die Röhren den Marbacher Weg unterquerten, etwa bei Haus Nr. 26, wurde am Mittwoch von Bürgermeister Dr. Kahle eine Tafel eingeweiht. Eingeladen zu der Eröffnung hatte der Vorstand der Ketzerbachgesellschaft. Die Erläuterungen gab Elmar Brohl, der profunde Kenner der Marburger "Wasserverhältnisse". Da die Wasserzufuhr zum Schloss auf dem physikalischen Gesetz der verbunden Röhren beruhte, war für die Erstellung der rund 2,5 Kilometer langen Leitung exaktes Arbeiten notwendig. Trotzdem waren Wasserverluste von dem Brunnen oberhalb Elsenhöhe bis zum Schloss wohl unvermeidlich. Nur noch wenige Rohre sind heute im Erdreich vorhanden. Es muss angenommen werden, dass im Ersten Weltkrieg mit Beginn der Rohstoffknappheit alles Material, was der Kriegswirtschaft dienen konnte, ausgegraben wurde. So mussten auch die historischen Eisenrohre der Wasserleitung zum Schloss daran glauben. Am Götzenhainweg wurde ein Rest der Wasserleitung frei gelegt |