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"Rettet den Hirsefeldsteg"



Foto: hr3 drehte einen Beitrag zum Thema "Hirsefeldsteg soll erhalten werden" im März 2009
    Die Stadt Marburg beabsichtigt, den historischen Hirsefeldsteg abzureißen und an dieser Stelle einen modernistischen Steg zu errichten.

    Zur Situation: Der Hirsefeldsteg hat ein ungepflegtes Aussehen, aber er ist standsicher. Der Steg ist als historisches Denkmal unter Denkmalschutz gestellt worden als ein prägendes Symbol des Gesamt-Ensembles "Südviertel". Er ist aus dem Stadtbild in der Lahnaue mit Oberstadt und Schloss nicht wegzudenken.

    Es war das Bestreben des Magistrats der Stadt Marburg, den Denkmalschutz des historischen Hirsefeldstegs zu beseitigen. Der Magistrat will unbedingt einen neuen Steg bauen. Aus diesem Grund hat er erheblichen Druck auf die in Marburg formal für den Denkmalschutz verantwortlichen Gremien ausgeübt.

    Es ist der Stadt offenbar klammheimlich gelungen, Voten dieser Marburger Gremien, die für den Denkmalschutz beratende bzw. teilweise beschließende Funktion haben, für den Abriss des historischen Hirsefeldstegs zu erhalten:

    • Untere Denkmalschutzbehörde (unterstellt dem Magistrat der Stadt Marburg)
      Adressse: Rathaus, 35037 Marburg
    • Landesamt für Denkmalpflege - Außenstelle Marburg (Herr Baumann)
      Adresse: Ketzerbach 10, 35037 Marburg
    • Denkmalbeirat (Beirat des Magistrats der Stadt Marburg)
      Adresse: Herr Karlheinz Schade, Georg-Voigt-Straße 63, 35039 Marburg

    Bis zum Jahr 2008 stand der Steg noch "felsenfest" unter Denkmalschutz. Niemand brauchte sich Gedanken darüber zu machen, gegen seinen Abriss zu kämpfen. Erst durch fern jeder Öffentlichkeit gefasster Beschlüsse von für den Denkmalschutz zuständigen Gremien wurde die Möglichkeit des Abrisses real.

    Dies ist uns unverständlich. Die Öffentlichkeit wurde in keiner Weise informiert. Die Beschlüsse wurden offenbar in aller Vertraulichkeit herbei geführt. Unser Interesse ist, dass die Öffenlichkeit über die Taten dieser Gremien informiert wird. Damit begann unser Protest.

    Dazu stellt sich nicht alleine die Frage, ob die Stadt formal korrekt die richtigen örtlichen Gremien angesprochen hat, um ein Votum auf Abriss des historischen Hiersefeldsteg zu erhalten. Entscheidend ist letztlich, ob die von den Gremien getroffenen Entscheidungen auch einer materiellen, inhaltlichen Prüfung standhalten.

    Ich habe bei den aufgeführten Gremien gegen ihre Entscheidung Widerspruch eingelegt. Auch andere Interessierte können dies noch tun.

    Weiterhin:

    Um wirklich alle Möglichkeiten des Widerstands zu nutzen, haben wir die Ebene der örtlichen und eng an den Magistrat der Stadt Marburg gebundenen Gremien verlassen. Wir haben die Experten aus den entsprechenden Ministerien in Wiesbaden, die für Denkmalschutz und Denkmalpflege zuständig ind, angeschrieben und um eine Würdingung der Vorgänge in Marburg gebeten.

    Unsere Fragen an die Gremien in Wiesbaden sind:

    • Ist das Votum "Der Denkmalschutz ist aufgehoben" (dies soll der Öffentlichkeit suggerieren, dass der beabsichtigte Abriss legal sei) von den unter Druck der Stadt Marburg gestandenen Gremien überhaupt rechtlich in Ordnung, sind die materiellen und inhaltlichen Punkte entsprechend gewürdigt worden?

    • Kann man den durch Beschluss festgesetzten Denkmalschutz für ein Bauwerk aufheben, ohne gravierende Gründe zu haben, etwa andere gesetzlichen Bestimmungen?

    • Und schließlich: Haben die Denkmalschutz-Gremien in Marburg versucht, sich ein Meinungsbild der Bevölkerung zu beschaffen, wie die etwaige Entscheidung für oder gegen einen Abriss des historischen Hirsefeldstegs in der Bevölkerung gesehen wird?


    Für jeden, der guten Willens ist, wurde sichtbar, dass alleine durch wenige Presseartikel derzeit eine übergroßer Zahl - die überwältigende Mehrheit der interessierten Bürgerinnen und Bürger - für den Erhalt des historischen Hirsefeldstegs eintreten, sogar aktiv eintreten, ja kämpfen.

    Wir sind sicher, dass diese Fragen und diese hohe Zustimmung der Marburger Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden bei den Experten-Gremien einer entsprechenden Prüfung unterzogen werden.

    Wir haben aus diesem Grund mehrere Schreiben mit ausführlichen Informationen an für den Denkmalschutz in Hessen zuständige Stellen mit der Bitte um Unterstützung und vor allem Überprüfung, ob dem historischen Hirsefeldsteg der Denkmalschutz entzogen werden kann (wie von der Stadt behauptet)

    • an den Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen,
      Herr Prof. Dr. Gerd Weiß, sowie an den
      Leiter des Landesamtes, Herrn J. Viebrock, Schloss Biebrich, Wiesbaden
    • an die Oberste Denkmalschutzbehörde Hessen,
      Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
      Leiter Herr Dr. Reinhard Dietrich, Wiesbaden

    sowie Schreiben an das

    • Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
      an folgende Adressen

      • Herrn Staatsminister Dieter Posch, Wiesbaden
      • Herrn Rudolf Seemann, Abt. Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz (GVFG), Wiesbaden
      • Hess. Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen


    mit der Bitte - so lange wie die Frage nach weiter bestehendem Denkmalschutz für den historischen Hirsefeldsteg durch die o.a. Stellen nicht geklärt ist - keine Mittel aus dem Etat des GVFG an die Stadt Marburg zu bewilligen.

    Wir vertreten die Meinung, dass ein Abriss nicht möglich sein kann und dass der Denkmalschutz weiterhin besteht. Nur weil die Stadt Marburg einen neuen Steg bauen will, kann man nicht den Denkmalschutz für ein Kulturdenkmal löschen und den Abriss in die Wege zu leiten.

    Eine Prüfung der Frage ist uns zugesagt. Wir warten auf Antwort und werden dann umgehend berichten.


      Kontakt Karl-Heinz Gimbel: Tel. 06421-31211, Hohe Leuchte 10, 35037 Marburg



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